Über holziggs

 

Als im Februar 2017 unsere Tochter Lea an den Folgen ihrer Krebserkrankung starb, habe ich gemerkt, dass sich etwas in meinem Leben ändern musste. Ich brauchte dringend eine Tätigkeit, bei der ich meine Hände gebrauchen konnte. Irgendetwas, das mir half, diese drehenden Gedanken im Kopf auf etwas anderes zu lenken. Das war der Anfang von "holziggs".

Immer wieder fragen mich die Leute, warum ausgerechnet Holz. Ich weiss es nicht. Es hätte auch Ton, Farbe oder Wolle sein können, aber als ich im Internet das erste Mal geschnitzte Löffel sah, wusste ich, was ich machen wollte. Oder ich wollte es zumindest versuchen. Dank meinem Lebenspartner und lieben Freunden, in deren Werkstatt ich meinen ersten Arvenlöffel schnitzen durfte, habe ich meine Liebe zum Holz entdeckt. So entstanden die ersten Löffel und Salatbestecke. Später kamen Aperobrettli hinzu. Und seit dem Herbst 2019 steht in der Werkstatt eine Drechselbank. Die Möglichkeiten scheinen unendlich.

Da ich die Arbeit mit Holz immer mit unserer Tochter verbinden werde, möchte ich mir stets Zeit für meine Werke nehmen. Ich werde keine grossen Mengen produzieren, denn ich möchte meine Freude an dieser Tätigkeit nie verlieren.

Für meine Arbeiten verwende ich nur einheimisches Holz. Das meiste stammt aus der unmittelbaren Nachbarschaft.

Ich habe das Schnitzen als Therapie zur Trauerbewältigung begonnen und dies ist es nach wie vor; eine Therapie...meine Therapie. Die Zeit, die ich in der Werkstatt verbringen darf, ist wunderbar wertvoll. Dort finde ich die Ruhe, die ich brauche. Die Gedanken dürfen fliessen und es entsteht dabei immer wieder "Schönes aus Holz".